Dies ist ein Rückblick zu meinen sportlichen Aktivitäten während meiner 2. Schwangerschaft. Hinweis: Ich bin kein Arzt, noch

Dieser Artikel gibt einen Überblick über meine sportlichen Aktivitäten während meiner 2. Schwangerschaft. Der größte Unterschied zur 1. Schwangerschaft ist eben auf jeden Fall, dass unser kleiner 2,5 Jahre alter Sohn nachmittags herum wuselt und man mit seiner Energie haushalten muss. 

Ich hatte das Jahr 2023 eigentlich als mein Sport Comeback Jahr geplant und wollte noch ein paar meiner Lebensziele mit einem Haken versehen aber das Leben spielt halt wie es spielen mag. Im März 2023 bin ich mit Saskia einen Trail Lauf in den Vogesen gelaufen, was sehr viel Spaß gemacht hat. Ich bin lauftechnisch wieder einigermaßen fit geworden nach dem Abstillen, da sich mein Körper dann wieder stabil angefühlt hat. Das 2. Projekt war endlich mal einen 4000er zu besteigen und da bot sich nur die Tour der Alpinschule Freiburg aufs Nadelhorn (4327m) an und das wie schon vor Jahren beim Bishorn als „Harrakiri“ Tour, Samstags Anreise und Aufstieg zur Michabelhütte und Sonntag Gipfel plus kompletter Abstieg und Heimfahrt. Ich wusste, dass es für mich eine 50:50 Chance gab, dass mein Körper diese Grätsche mit der Höhe mitmacht oder eben nicht. So war es dann auch… ich bin am Gipfeltag auf der Hütte geblieben weil ich mir unsicher war ob ich den anstrengenden Aufstieg plus dann 2500hm Abstieg schaffen würde. Später sollte sich dann herausstellen wieso mein Körper einfach nicht dazu in der Lage war an dem Wochenende Vollgas zu geben. Tja es sollte sich herausstellen, dass es genau das WE der Einnistung war 😉 

Das 1. Trimester (Ende Juli bis Anfang Oktober): 

Zu Beginn war ich bei meinen Eltern mit Kalle, damit diese auf ihn aufpassen und Lukas und ich arbeiten können, da die Tagesmutter Sommerferien hatte. Es ging mir echt gut ich konnte gut joggen gehen, war etwas müde und kurzartmiger als sonst. Allerdings kam dann doch mehr Müdigkeit und diese Morgens Antriebslosigkeit dazu und meinen geplanten Triathlon in Viernheim habe ich dann nicht mit gemacht.  Ich hab dann erst mal recht wenig Sport gemacht, da die Müdigkeit so überwog und ich eben erst mal klar kommen musste. In Woche 11 kam die Energie zurück und ich ging regelmäßig Klettern und Kraft Training machen plus Schwimmen. Laufen fühlte sich diesmal schon sehr schnell nicht gut an, weshalb ich entschied es sein zu lassen und holte mir später einen Aquajogging Gurt. 

 

Extra Equipment während der Schwangerschaft

Es gibt schon ein paar nette Sachen, die hilfreich sind während der Schwangerschaft. 

Petzl Vollgurt Klettern

Schwangerschaftslaufhose

Aquajogging Gurt

extra Yoga Hose

2. Trimester – Oktober bis Januar

In Woche 13 bin ich 6 Tage nach Arco gefahren mit dem DAV und habe dort meine Trainerfortbildung ZQ Outdoor absolviert. Hatte zwar echt Respekt wie es wird und einen Tag ging es mir auch nicht so gut, aber ich bin die gewünschte 6a easy durchgestiegen und auch 6b ging am Fels noch gut. Das war echt toll und auch eine Woche raus kommen und alleine unterwegs sein in guter Gesellschaft mit meinem Lieblingshobby hat Spaß gemacht.

Wir hatten zusätzlich zu unserem getakteten Alltag ab Ende Oktober noch ein Pflegekind für eine Weile ad hoc bei uns wohnen, wo ich dann auch zusätzlich eben sportliche Aktivitäten erst mal zurück stecken musste, da wir erst mal klar kommen mussten. Allerdings haben wir mit den beiden Kleinkindern dann eine Ausfahrt vom DAV Offenburg mitgemacht und waren mit anderen Kids auf einer Hütte unterwegs und sind mit den Kleinkindern in der Kraxe plus Baby im Bauch wandern gewesen. In der 18. Woche hat der Bauch nen wahnsinnigen Schub gemacht und auch generell sieht man die 2. Schwangerschaft dann doch schneller. Klettern geht nach wie vor super und ich kletter noch im Vorstieg bis 6+ entspannt auch mit Überhang und merke das Zusatzgewicht kaum. Ende November habe ich noch einen Yin Yoga Workshop mitgemacht, was sehr gut tat. Und auch die Kletterkurse die ich noch gebe laufen prima. Mein Ziel ist es bis zum Ende beim Warm Up die 100 Hampelmänner mitmachen zu können – let’s see! 

Eine „typische Woche“ sieht bei mir aktuell wie folgt aus: 

Montag: Klettern oder Yoga
Dienstag: freier Abend mit Lukas 
Mittwoch: Schwimmtraining 
Donnerstag: Yoga 
Freitag: Klettern
Wochenende: Nach Lust und Laune, Radeln, Klettern oder laufen

Ich versuche meist 15-20 Min Pausen auch aktiv zu nutzen mit ein paar Übungen oder einer kleinen Yoga Einheit. 

Ebenfalls fällt Radeln einfach flach weil Winter und lediglich Alltagsrad findet statt. Aber das reicht meist auch und so sammeln sich die Kilometer trotzdem.

 

Seit Ende Dezember gehe ich Aquajoggen und merke, dass das echt auch Muskelkater machen kann. Ich schwimme dann meist 1,5-2,5km und hänge dann noch mal eine Einheit von 20-30 Minuten Joggen dran. Das tut echt gut und noch kann ich alle Lagen schwimmen merke aber wie Brust und Delfin einfach beschwerlicher wird. Ich versuche ebenfalls meine Physio Übungen täglich zu integrieren, da ich merke es tut meinem Rücken gut! Danke Timo für die tolle manuelle Behandlung, die ich in der 20. SSW noch gemacht habe. In der 26. Woche bin ich noch eine 6+ durchs Dach gestiegen – man weiß ja nie wann es das letzte Mal sein wird. 

So langsam merke ich die Zusatzkilos weshalb ich meistens nur noch im 5er Bereich unterwegs bin und nur noch 4er Vorsteige. Im Januar habe ich meinen Nachbarn noch in seinem Yoga Kurs vertreten. 

 

das Finale

3. Trimester (Ende Januar bis Mitte April)

Im Schwimmtraining war ich dann ab Januar nicht mehr, weil ich merke, dass ich viele Übungen nicht mehr mitmachen könnte und dann lieber mein eigenes Training gestalte. 

Leider blieb die Krankheitswelle bei uns auch nicht aus und obwohl ich mich wacker hielt war ich Anfang Februar auch mal mit einem grippalen Infekt ausgeknockt. Anfang Februar machte ich noch ein langes Wochenende einen Berlin Trip zu einer schwangeren Freundin, die ich vom Acro Yoga kenne. und meine Energie hielt sich generell da etwas in Grenzen, weil auch Endspurt auf der Arbeit angesagt war. Lukas startet langsam in seine Alpencross Vorbereitung und wir müssen uns einfach gut abstimmen wer wann Sport Einheiten einbauen kann. 

In den Resturlaub/ Überstundenabbau/ Mutterschutz ab Mitte Februar bin ich dann mit 7 Tagen Ashram Allgäu (Yoga Nidra Fortbildung und Kundalini Yoga Kurs) eingestiegen, was mir seht gut tat. Viel Entspannen, viel Yoga, gute Ernährung etc. Das verhalf auf jeden Fall dazu, dass meine minimalen Wassereinlagerungen aus den Beinen gänzlich verschwunden sind. Wir haben täglich 2-3 Stunden meditiert und Satsang gehabt, 2-3 Stunden Yoga gemacht plus weitere Yoga Nidra Einheiten absolviert. Wenn unser Baby 2 nicht entspannt wird weiß ich auch nicht….

Danach war ich kurz zu Hause und bin dann nach Bonn und Gießen gefahren noch mal Freunde besuchen. Und freute mich ab Anfang März auf etwas mehr Routine.  

Offizieller Mutterschutz Start war der 6.3. 

Klettern wurde etwas mühsamer auch weil ich dann doch mal ein paar Senkwehen verspürte, die aber nach 2-3 Tagen sich wieder gelegt hatte. Ziel war es einfach noch so viel Bewegung zu bekommen wie es geht. Meistens schaffe ich so ca. 70km mit dem Rad und 1-2 Schwimmeinheiten die Woche plus Yoga, Klettern und vor allem eben aber auch Entspannung in den Alltag einzubauen. Der Start des Mutterschutzes war allerdings auch geprägt durch viele organisatorische Dinge und alles zusammensammeln und herrichten für die bevorstehende Wochenbettzeit. Das letzte Mal klettern war ich am 28.3.24 in der 38. Schwangerschaftswoche. Danach habe ich entschieden, dass es sich a) nicht mehr lohnt und b) der Vollgurt am Bauch einfach auch schon sehr eng sitzt. 

Ich bin schon sehr gespannt wie die Zeit mit 2 Kids wird, vor allem weil wir natürlich wieder viel vor haben (es steht ein Umzug bevor, wir fahren 2x in den Urlaub und ab September gehts mit dem Kiga und Tagesmutter Eingewöhnungsmarathon los und dann fast nahtlos mit dem Arbeiten eben). Wir haben uns wie auch bei Kalle dazu entschieden, dass es unser Wunsch wäre das Baby recht früh einzugewöhnen und beide die Nachmittage wieder aufzuteilen. Aber jetzt freuen wir uns erst mal auf die Geburt und die ersten Wochen zu 4. 

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